Ich hatte vor diesem bereits einen grünen Leguan, der mit 6 an einem Hirntumor verstarb, aber der war komplett anders von der Persönlichkeit her.
Generell sind grüne Leguane in etwa wie eine Mischung aus Hund und Katze: so schlau und "treu" wie Hunde, sie können eine sehr enge Bindung aufbauen, allerdings so eigenwillig wie Katzen: will er nicht gestreichelt werden oder hat keine Lust auf "Gesellschaft" dann zeigt er das eindeutig, beziehungsweise er geht einfach weg.
Die Unterschiede zwischen meinem früheren und jetzigen sind gewaltig: mein alter Leguan kam abends von sich aus an die Couch, hat seinen Kopf auf dem Schoss abgelegt und zu verstehen gegeben: ich brauch jetzt Streicheleinheiten. Zudem hat er mich gerne auch mal am Wochenende durch schlecken der Fussohlen geweckt wenn er hunger hatte und ich zu lange geschlafen habe. All das macht der jetzige nicht.
Der frühere war auch quasi "Allesfresser", das ging so weit,dass er zuweilen "mit am Tisch" gesessen hat,seinen eigenen Teller hatte,von dem er auch mal eine kleine Portion Nudeln und Soße speiste oder an Geburtstagen ein klitzekleines Stück Kuchen mit Sahne (Betonung: alles in kleinstportionen da natürlich überhasupt ncht der natürliche Speiseplan), aber er war extrem sozial und fast schon "vermenschlicht", wobei davon nichts antrainiert war (Punkt schlau wie ein Hund,mit viel Geduld lernen sie auch Tricks),sondern er hat es sich selbst "abgeschaut".
Der jetzige ist da völlig anders: er ist ziemlich wählerisch beim Essen,kommt von sich aus nie direkt auf Menschen zu, außer vielleicht man hat seine Leibspeise Wassermelone (was der alte komplett verschmähte).
Umgang mit Fremden: der erste war superzahm und ging auch auf Fremde freundlich zu, mochte aber Kinder nicht besonders gerne. Der jetzige: liebt Kinder,lässt sich willig von ihnen streicheln und rumschubsen, ist dafür aber sehr misstrauisch gegenüber Frauen.
Ich habe aber auch Bekannte,die halten einen Iguana (vorschriftsmässig im Riesenterrarium,nicht wie ich frei in der Wohnung), mit dem kannst gar nichts anfangen: der schlägt sofort mit dem Schwanz aus und beißt auch gerne mal zu wenn man ihm näher kommt.
Alles sehr stark abhängig vom Charakter und der "Erziehung": mein jetziger ist auch jetzt 8, also so alt wie der frühere wurde und wesentlich kräftiger,fitter, aber halt nicht so "menschennah" trotz eigentlich ähnlicher Umstände beim aufwachsen: es dauert aber mindestens 5 Jahre bis er überhaupt so weit zahm ist, viele Halter verlieren vorher die Geduld und geben auf: das sind dann so traurige Terrariumvegetierer,die täglich ihr Futter bekommen, es immer ein Kampf beim Terrariumputzen gibt (hab ich nicht: meiner nutzt ein Katzenklo) und die nicht wirklich Freude bereiten.
Ich würde einem Anfänger nicht zu einem Leguan raten, sie werden bis 28 Jahre und wenn verzogen, hast du ein 10 Jähriges Mistvieh von 1m80 mit dem du dich weitere 18 Jahre rumplagen musst (oder er landet wie so oft irgendwo traurig im Gehege), wer daran interessiert ist sollte mit einer einfacheren Echse beginnen, z.B. das robuste,gutmütige einfach zu haltende Jemen Chamäleon und wenn du damit gute Erfahrungen gesammelt hast, ist es eine Überlegung wert.
Mit Tejus/Tegus, ist es einfacher,wenn es eine Großechse sein soll,die sind direkt schon subadult viel friedlicher: machen aber viel mehr Dreck und Gestank.